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Iron Fire: Voyage Of The Damned (Review)

Artist:

Iron Fire

Iron Fire: Voyage Of The Damned
Album:

Voyage Of The Damned

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Napalm Records
Spieldauer: 64:27
Erschienen: 27.01.2012
Website: [Link]

IRON FIRE - das ist doch diese zweitklassige HAMMERFALL-/RUNNING-WILD-Kopie, oder? Weit gefehlt, denn auch wenn die Dänen in früheren Zeiten eine eigene Note als eher zweitrangig erachtet haben, ist das mittlerweile bereits siebte Album eine faustdicke Überraschung. Deutlich härter, deutlich abwechslungsreicher, deutlich moderner als das meiste, was ansonsten unter der Flagge des Power Metals segelt, ist das, was den Hörer auf "Voyage Of The Damned erwartet.

Statt wie ansonsten üblich über Mittelalter-Schlachten und Krieger zu singen, geht die Reise auf Album Nummer sieben in den Weltraum, Songtitel wie "The Final Odyssey", "Ten Years In Space" oder "Dreams To The Dead Moon" deuten es an. Und das Konzept von Sänger und Bandleader Martin Steene geht bestens auf. Die düstere Grundstimmung, das deutlich aggressivere Riffing, die Hinzunahme von modernen Elementen - all das macht aus "Voyage Of The Damned" ein verdammt heißes Stück Metall.

Angefangen vom pfeilschnellen Opener "Enter Oblivion OJ-666" über das KAMELOT-artige "Leviathan", die fantastische Ballade "The Final Odyssey" und den Ohrwurm "Ten Years In Space" bis zum zehnminütigen Titeltrack passt hier alles zusammen. Das teilweise rasierklingenscharfe Riffing und die Keyboard-Passagen beschwören eine düstere Weltall-Stimmung herauf. Das ist bei weitem kein "normaler" Power Metal mehr - auch wenn man "Voyage Of The Damned" grundsätzlich in diese Kategorie einsortieren muss, denn trotz eines deutlichen "Mehr" an Härte finden die meisten Songs am Ende eben doch noch einen Bogen zum melodischen Refrain. Auch wenn an der einen oder anderen Stelle gar die Landsleute von MERCENARY durchscheinen, die die Melange von Melancholie und Aggression perfektioniert haben.

Neben dem perfekten Zusammenspiel von modern-metallischer Härte, Bombast und traditionellen Melodien ist es vor allen Dingen die Stimme von Martin Steene, die dem ganzen die Krone aufsetzt. Der Mann klingt mal kraftvoll wie MYSTIC-PROPHECY-Shouter "Lia" Liapakis, schmeichelt dann wieder dem Ohr wie FREEDOM-CALL-Frontmann Chris Bay oder Ex-KAMELOT-Sänger Roy Khan, röhrt dann wieder aggressiv und bringt kurz danach auch einen Tränentreiber "The Final Odyssey" mit einer dicken Gänsehaut beim Hörer ins Ziel. Dass Nils K. Rue (PAGAN'S MIND) und Dave Ingram (BENEDICTION) ein paar Gastbeiträge liefern, geht angesichts der Variabilität von Steene fast schon unter.

FAZIT: Zum Ende hin geht dem Album zwar ein wenig die Puste aus - beziehungsweise übertreibt man es an der einen oder anderen Stelle etwas, klingt so zu hektisch -, doch "Voyage Of The Damned" ist uneingeschränkt jedem Power-Metal-Fan zu empfehlen, der keinen Bock mehr auf die 19765. Kopie der alten Helden nach Strickmuster 08/15 hat und es härtetechnisch gerne mal ein bisschen mehr krachen lässt. Große Überraschung!

Lothar Hausfeld (Info) (Review 4826x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Dark Beyond
  • Enter Oblivion OJ-666
  • Taken
  • Slaughter Of Souls
  • Leviathan
  • The Final Odyssey
  • Ten Years In Space
  • Voyage Of The Damned
  • With Different Eyes
  • Dreams Of The Dead Moon
  • Verge To Collide
  • Realm Of Madness
  • Warmaster Of Chaos

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
The last Privateer
gepostet am: 24.02.2012

Ich weiß nicht wieso, aber das neue Iron Fire - Album hat mich derbst in seinen Bann gezogen. Besonders der Opener fetzt einem das Gesicht weg. Erwähnenswert ist auch noch mein Favorit: Dreams of the dead Moon. Auch muss ich nocheinmal die herausragende Gesangsleistung von Martin erwähnen. Außer "Realm of Madness" ist die neue Scheibe ein Oberhammer!
Thomas
gepostet am: 15.11.2014

User-Wertung:
13 Punkte

Ich bin auch begeistert von der Scheibe: klarer Genrehöhepunkt für 2014. Durchhänger für mich: "Verge To Collide"; ansonsten: Abwechslung pur, Spielfreude; technische Qualität; exzellenter Gesang
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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